Der Cappuccino ist nicht, wie viele glauben werden, eine Erfindung der Italiener, sondern stammt ursprünglich aus Österreich.
Der „Kapuziner“, eine Wiener Kaffeehausspezialität, ist ein Mokka, der mit einigen Tropfen Schlagobers (Schlagsahne) vermischt wird, wodurch das Getränk eine Färbung erhält, die an die hellbraune Ordenstracht der Kapuziner Mönche erinnert.
Während des Ersten Weltkrieg waren viele österreichische Soldaten in Italien stationiert. Auch dort wollten sie nicht auf die gewohnten Spezialitäten verzichten und vor allem war es der Wiener Kaffee, nach dem sie sich sehnten.
So lernten auch die Italiener sehr rasch dieses Getränk zu schätzen und verwendeten dafür das Wort Cappuccino, was vom italienischen Wort „Capuccio“ (Kapuze) abstammt.
Als die ersten Espressomaschinen mit Dampfdruck aufkamen, entwickelten schließlich findige Kaffeehausbesitzer die Idee einer weniger üppigen Kapuziner-Variante, den klassischen Cappuccino mit aufgeschäumter Milch.
Heute wird der Cappuccino üblicherweise auf die italienische Art mit Milchschaum getrunken. Die aus Deutschland kommende Variante mit einer Haube aus Schlagsahne anstatt aufgeschäumter Milch ist in Österreich als „Franziskaner“ bekannt, in Italien als „Cappuccino con panna“.
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