Am 29. Juni 1793 wird Josef Ludwig Franz Ressel geboren, österreichischer Forstbeamter und Entwickler der Schiffsschraube.
Der aus Böhmen stammende Josef Ressel studierte 1812-1816 an der Universität Wien Kameralwissenschaft, Landwirtschaft, allgemeine Technologie, Chemie, Mechanik, Hydraulik und Zivilarchitektur.
1817 trat er als Förster in den Staatsdienst und 1835 in den Dienst der Kriegsmarine in Venedig und Istrien. Er arbeitete an technischen Erfindungen, darunter die Rohrpost und die Schiffsschraube.
Am 11. Februar 1827 meldete er in Österreich ein Patent an für „die Erfindung eines, einer Schraube ohne Ende gleichenden Rades, welches 1) im Wasser von irgendeiner äußeren Triebkraft in Bewegung gesetzt, zum Fortziehen der Schiffe auf dem Meere, auf Seen, und selbst auf Flüssen, dann 2) bey Schiffe und Windmühlen, als Triebrad anwendbar sey.“
Sein Versuch der Gründung einer Österreichischen Schraubendampfschiffahrts-Gesellschaft scheiterte, wonach er 1829 nach Paris reiste, wo er eine weitere Schiffsschraube baute. Allerdings bemächtigte sich die ausführende Firma seiner Erfindung, da er keinen Vertrag über die Nutzung der Schiffsschraube abgeschlossen hatte. Somit konnte er davon nicht profitieren, widmete sich enttäuscht wieder seiner Arbeit als Förster und verstarb im Jahr 1857 in Laibach.
Erst posthum wurde er für seine Arbeit gewürdigt.
In Wien wurde der Resselpark vor der Karlskirche und der TU nach ihm benannt und ein Denkmal von Anton Dominik Fernkorn geschaffen, welches am 18. Jänner 1863 enthüllt wurde.
Er war außerdem auf der österreichischen 500-Schilling-Note abgebildet.
(K. M.)