Um 1700 gab es in London bereits mehr als 2000 Kaffeehäuser. Sie waren auch als „Pfenniguniversitäten“ bekannt, denn für diesen Preis bekam man eine Tasse Kaffee und konnte stundenlang außergewöhnlichen Unterhaltungen lauschen. Jedes von ihnen spezialisierte sich auf eine bestimmte Klientel, etwa nach Berufsstand wie Ärzten, Armeeoffizieren oder Kaufleuten, aber auch nach Parteizugehörigkeit wie Whigs oder Tories.

 

Sie waren Englands erste egalitäre Treffpunkte, an denen man von einem Mann verlangte, dass er mit seinen Tischgenossen plauderte, ob er sie nun kannte oder nicht.

 

In Edward Lloyds Geschäft etwa verkehrten hauptsächlich Seefahrer und Kaufleute, und er bereitete regelmäßig „Schifflisten“ zur Unterschrift für Versicherer vor, die sich hier trafen, um Versicherungen anzubieten. Das waren die Anfänge des berühmten Versicherungskonzerns Lloyd´s of London.

 

Aus anderen Kaffeehäusern gingen die Londoner Börse oder Zeitungen wie „The Tattler“ oder „The Spectator“ hervor.