
Robert Eichhorn
Geboren 1966 in Wien und aufgewachsen im 11. Wiener Gemeindebezirk. Nach Schule und Matura habe ich einige Jahre am Wiener Flughafen und für Fluglinien gearbeitet. Flugzeuge finde ich ja immer noch faszinierend, aber meine Leidenschaft war schon immer die Geschichte. Das lag sicher auch an meinem wunderbaren Lehrer. Vielen Dank, Prof. Weiss.
Damals passte ein Geschichtsstudium nicht so recht in meine Lebensplanung. Aber ich wusste, dass ich eines Tages etwas mit Geschichte machen würde. Nun, es hat etwas gedauert und bevor ich mich 2018 entschloss, mein Interesse an der Stadt und ihrer Geschichte zum Beruf zu machen, war ich bereits – ehe ich mich versah – seit mehr als 12 Jahren im renommierten Wiener Auktionshaus Dorotheum tätig. Tourismus, Kunst und Kultur sind also schon seit über 30 Jahren meine tägliche Beschäftigung.
Nach einer zweijährigen Ausbildung habe ich im Frühjahr 2019 die staatliche Prüfung zum Austria Guide erfolgreich abgelegt. Und seither habe ich große Freude daran, meine Gäste durch Wien zu führen.
Wien, klar, das ist die Stadt der Habsburger Kaiser und ihrer Kaiserinnen, von Mozart, den Lipizzanern, der Sachertorte und dem Donauwalzer. Und sehr gerne zeige ich meinen Gästen diese traditionelle Seite meiner Stadt. Aber für mich hören die interessanten Aspekte dieser Stadt dort nicht auf. Ganz im Gegenteil. Denn was ich besonders spannend finde, ist die neuere Geschichte Wiens – wie ging es nach der Monarchie weiter? Wie war es, als Österreich 1938 von der Landkarte verschwand und Teil von Nazi-Deutschland wurde? Das Leben in der Stadt während des Zweiten Weltkriegs. Und wie wurde das Land wieder aufgebaut und wie präsentiert sich das moderne Wien heute? Touren am Rande der Stadt gehören da ebenso dazu wie Spaziergänge abseits der ausgetretenen Pfade.
Als Fremdenführer, der nicht nur an der „glorreichen imperialen Zeit“ unseres Landes hängt, ist es mir wichtig zu zeigen, wie die Geschichte unsere moderne Stadt geprägt hat.