Das Tal der Loire zwischen Sully-sur-Loire und Chalonnes ist schon seit der Altsteinzeit besiedelt. Nach einer wechselvollen Geschichte erreichte diese Region ihre Blüte in der Renaissance, als Tours zur königlichen Nebenresidenz aufstieg und die Valois (eine Nebenlinie des französischen Königsgeschlechts der Karpetinger) zahlreiche italienische Künstler und Handwerker ins Tal holten. In dieser Zeit wurden auch die heute so bekannten Schlösser der Loire wie etwa das Schloss Chambord oder das Schloss Montsoreau gebaut.
Das Schloss Chambord ist sicher das prächtigste Schloss Frankreichs, das in der Zeit vor Versailles gebaut wurde. Einerseits sollte es dem Franz I. als Jagdschloss dienen, mehr noch aber ein Symbol der Macht und Stärke Frankreichs sein. Der Kaiser Karl V., der das Schloss im Jahr 1539 besuchte, soll es als »den Inbegriff dessen, was menschliche Kunst hervorzubringen vermag« bezeichnet haben.
Seit 1981 steht das Schloss auf der UNESCO-Weltkulturerbeliste und für Besucher ist es ein Erlebnis, hier in eine längst vergangene Zeit einzutauchen.