Der junge Giuseppe Tartini studierte Geisteswissenschaften, Rhetorik und Musik, doch dürfte er seine Studien nicht allzu ernst genommen haben, denn die meiste Zeit sah man ihn auf dem Fechtboden.

 

Als er 1710, entgegen den Wunsch seiner Eltern, die für ihn eine geistliche Laufbahn vorgesehen hatten, seine zwei Jahre ältere Geliebte heiratete, bescherte ihm das massive Probleme mit der örtlichen Geistlichkeit. So floh er in das Kloster S. Francesco in Assisi und widmete sich fortan dem Geigenspiel und seinen Kompositionsstudien.

Nach dieser Zeit der Einkehr wurde er zuerst Orchestermusiker, um dann im Laufe seines Lebens als Dirigent und Komponist bekannt zu werden.

 

Sein wichtigstes Werk ist die „Teufelstrillersonate“, über die er einmal sagte: „Eines Nachts träumte mir, ich hätte einen Pakt mit dem Teufel um meine Seele geschlossen. Alles ging nach meinem Kommando, mein neuer Diener erkannte im Voraus all meine Wünsche. Da kam mir der Gedanke ihm meine Fiedel zu überlassen und zu sehen was er damit anfangen würde. Wie groß war mein Erstaunen, als ich ihn mit vollendetem Geschick eine Sonate von derart erlesener Schönheit spielen hörte, dass meine kühnsten Erwartungen übertroffen wurden. Ich war verzückt, hingerissen und bezaubert; mir stockte der Atem, und ich erwachte. Dann griff ich zu meiner Violine und versuchte die Klänge nachzuvollziehen. Doch vergebens. Das Stück, das ich daraufhin geschrieben habe, mag das Beste sein, das ich je komponiert habe, doch es bleibt weit hinter dem zurück, was ich im Traum gehört habe.“

 

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